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Osteopathische Dysfunktion des Kreuzbeins (Os sacrum)

Durch einen Sturz auf das Gesäss oder durch Überlastung beim Anheben von Gewichten kann das Kreuzbein problemlos aus den Fugen geraten. Die Verschiebung von Kreuz- und Steissbein kann zwar gering sein, die daraus resultierenden Beschwerden jedoch stark.

 

Auf dieser Zeichnung ist das Kreuzbein nach rechts weggekippt. Die Steissbeinspitze schaut nach links. Der Kreuzbeinknochen hat sich zwischen den Beckenknochen verkanntet. Durch diese Verschiebung zur rechten Seite bekommt der Ischiasnerv des rechten Beins zu viel Zug. Durch die Fehlstellung entsteht auf den Nervenwurzeln der Lendenwirbelsäule rechts (L4/5 und L5/S1) zusätzlich Zug und Druck. Im gesamten rechten Bein können so Beschwerden entstehen. Es kann die Fusssohle, die Wade, die Kniekehle oder irgendeine andere Zone betroffen sein.

Das rechte Bein ist aber eigentlich in Ordnung. Die Ursache der Bein-Symptome liegt in der Verlagerung des Kreuzbeins nach rechts. Das Kreuzbein steht sehr zentral, da es unser ganzes Rumpfgewicht trägt. Diese osteopathische Kreuzbein-Dysfunktion ist eine positionelle und funktionelle Störung der Wirbelsäulenbasis. Die Schulmedizin und Physiotherapie kennt diese Fehlfunktion nicht.

In der osteopathischen Behandlung kann die Fehlstellung des Knochens korrigiert werden.

Die Symptome im rechten Bein sind behoben, da der Schluss-Stein der Wirbelsäule wieder im Lot steht.

 

Die Fehlstellung des Kreuzbeins ist sehr häufig. Nach Entbindungen steht es fast immer schief. Die Störung wird leider regelmässig übersehen. 

 

 

 

Fallbeispiel aus der täglichen Praxis:

 

Patientin C. M. (45 J.) war wegen Beinbeschwerden rechts in physiotherapeutischer Behandlung. Sie hatte 3 Serien à 9 Sitzungen (!) von ihrem Hausarzt verordnet bekommen. Die Schmerzen im Bein gingen nach 27 Behandlungen nicht weg. Die Statik und Fehlstellungen des Rückens wurden in der Physiotherapie nicht erkannt. Man kräftigte dafür die "geschwächten" Rückenmuskeln an Kraftmaschinen. Dabei ist vielen Therapeuten nicht bewusst, dass dadurch die Fehlstellung erst recht „zementiert“ wird. Die trainierten Muskeln können nun die verschobene Stellung noch besser festhalten. Die nötige Knochen-Korrektur findet nicht statt. Die Beschwerden (und das dérangement) bleiben bestehen. Training ist gut - aber nur wenn das „Chassis“ korrekt eingestellt ist.

 

In der osteopathischen Therapie wurde die Stellung des Kreuzbeins normalisiert. Dazu war bloss eine Sitzung von 45 Minuten nötig. Die Beinbeschwerden sind verschwunden und nicht mehr aufgetreten.

Osteopathie Fischer GmbH

Damian S. Fischer  D.O.

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